Mal ein neugieriges Mäuschen sein

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Manchmal fallen mir dumme Dinge ein!
Ich möchte in hundert Jahren mal ein neugieriges Mäuschen sein.
Wie werden dann die Menschen wohnen?
Wird sich ihre Arbeit lohnen?
Oder sind sie Arbeitssklaven,
die ähnlich einer Herde von Schafen
nur noch tun, was man verlangt,
wo jeder um sein Leben bangt?

Mit Angst kann man die Menschen lenken,
ihnen vorschreiben, was sie sagen, denken.
Das gabs doch schon im Mittelalter,
wo Tetzel, als Steuerverwalter,
den Leuten diese Botschaft bringt:
Erst wenn das Geld im Kasten klingt,
die Seele in den Himmel springt!

Ein halbes Jahrtausend ist es her,
doch lenkt man heut das Menschenmeer
noch mit derselben Raffinesse:
Geht arbeiten und haltet eure Fresse!
Die paar Reichen, Milliardäre, Oligarchen,
die in weichen Betten schnarchen,
lenken mit Peitsche und Zuckerbrot,
schern sich einen Dreck um der Menschheit Not.

Oder wird es dann so sein,
dass blühende Landschaften alle erfreun,
die einst versprochen von Helmut Kohl,
allen Leuten zur Allgemeinheit Wohl?
Es wird immer jemand geben, dem das nicht passt,
der gern – und auch weiterhin – auf Kosten Andrer prasst.

Und darum seh ichs heute ein,
ich möchte in hundert Jahren lieber doch kein
neugieriges Mäuschen sein.

Brigitte Richter

Unter der Bezeichnung „Mitmachricht“ veröffentlichen wir die uns zugesandten Beiträge. Die Inhalte spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider, die Angaben erfolgen ohne Gewähr und Anspruch auf Vollständigkeit.

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