Draisinenfahrt von der Lückenmühle nach Ziegenrück

Ziemestalbrücke
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Man überlegt oft. „Was schenke ich meinen Kindern, Schwiegerkindern und Enkeln zu besonderen Anlässen?“ Die haben ja alles und Blödsinn will ich auch nicht kaufen. So kam mir der Gedanke, mal etwas gemeinsam mit der ganzen Familie zu unternehmen. Gemeinschaft stärkt den Zusammenhalt, das weiß ja jeder…

Also ließ ich mir den passenden Text einfallen und lud alle zu einer Draisinenfahrt von der Lückenmühle nach Ziegenrück ein. Ich selbst habe das mal mitgemacht und es hat mir sehr gut gefallen. Und dieser Tag war am Samstag, der heißeste Tag im Juni, so kam es einem vor. Aber der Fahrtwind, die Tunnel und besonders die herrlichen landschaftlichen Eindrücke waren so überwältigend, dass niemand über die Hitze klagte. Als es am Anfang ziemlich zügig voran ging, nahm meine Enkelin meine Hand und flüsterte mir ins Ohr: „Oma, hat das Ding auch eine Bremse, und hoffentlich funktioniert die!“ Der Fahrtwind blies dann aber auch bei ihr die Bedenken weg.

Vier Tunnel passierten wir. Das Highlight war natürlich die Ziemstalbrücke. Ein 32 Meter hoher Stahlbau, an dem nichts geschweißt, sondern alles genietet ist. Herr Schilling vom Oberland-Bahnverein erklärte fachkundig und für alle interessant wie es zu der Idee kam, diese still gelegte Eisenbahnstrecke für touristische Zwecke zu nutzen. Er konnte uns Dinge erzählen, die wir alle mit Hochachtung für die damalige Baukunst und das heutige Engagement des Vereins verinnerlichen konnten.

Petrus hat es nur ein paar Sekunden tröpfeln lassen. Die Schirme blieben also unbenutzt im Rucksack. „Des Einen sin Uhl, ist des Anderen sin Nachtigall“ sagt ein plattdeutsches Sprichwort. Das konnten wir leider an den kranken Bäumen sehen. Braune, dürre Äste, wohin man sah. Es hätte in den letzten Jahren viel mehr regnen müssen. Also hätten auch wir heute, zum Wohle unserer Natur,  gerne unsere Schirme aufgespannt und die warme Dusche über uns ergehen lassen. Trotzdem sind wir trockenen Fußes glücklich und zufrieden mit dem Ausflug wieder daheim gelandet.

Ich kann es nur Jedem empfehlen, mal eine solche Draisinenfahrt zu unternehmen. Dann kommen einem so Gedanken: Es ist doch nirgends so schön, wie in unserer herrlichen Heimat!
Wenn sich die Familie wieder mal trifft, und jemand sagt: „Weißt du noch, damals die Draisinenfahrt….?“ , dann denke ich: Ich hab‘s doch richtig gemacht mit meinem Geschenk!

Habe ich Ihr Interesse geweckt? Weitere Informationen zur Draisinenfahrt finden Sie auf der Internetseite Thüringer-Oberlandbahn.de.


von Brigitte Richter, Thierbach



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